Sonntag, 25. November 2012

Where I am right now

Derzeit befinde ich mich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - genauer gesagt in Paris. Ok, das Ganze findet nur geistig statt, dennoch hat man an einem gewissen Punkt das Gefühl in diese Welt einzutauchen. Mir fällt es daher auch etwas schwer mich davon zu trennen und in die Phase der 'Niederkunft' zu kommen - das Schreiben. Dieses Wochenende bleibe ich wohl noch ein bisschen beim Lesen - ich bin noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem mich Courbet mit seinem rebellischen Realismus langweilt.


 I should add that art, or talent, to my mind, can be nothing other than the application of each individual artist’s own personal faculties to the ideas and themes of times in which he lives.

(Ü: Ich sollte hinzufügen, dass Kunst, oder Talent, für meine Begriffe, nichts anderes sein kann als die Anwendung eines jeden individuellen Künstlers eigener, persönlicher Fähigkeiten auf die Ideen und Themen der Zeiten, in denen er lebt.)
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 No era or time can be reproduced but by its own artists, by the artists living at that particular time. The artists of any given century are thus totally incapable of reproducing people or things from a past or future century: they can paint neither the past nor the future.

(Ü: Keine Epoche oder Zeit kann reproduziert werden außer durch seine eigenen Künstler, durch die Künstler, die in dieser bestimmten Zeit leben. Die Künstler eines jeden Jahrhunderts sind demnach vollkommen unfähig Menschen oder Dinge aus einem vergangenen oder kommenden Jahrhundert zu reproduzieren: Sie können weder die Vergangenheit noch die Zukunft malen.)

Courbet, Gustave. "Letter to Young Artists". In: C. Harrison & P. Wood Eds. Art in Theory: 1815-1900. Oxford: Blackwell, 1998. p.403-4.

Dienstag, 13. November 2012

Nostalgia

Meistens passiert es ganz flüchtig und leise. Erinnerungssplitter schieben sich in mein Bewusstsein, erzählen mir von anderen Orten, meinen Orten.
Es ist kein trauriges, sehnsüchtiges Erzählen. Vielmehr ein kurzer Lichtstrahl. Als ob sie mir sagen wollten 'vergiss uns nicht.' Dann kommen Bilder, von den Dingen, die oft einfach so ungeachtet nebenher laufen, die man selten ganz bewusst geniesst.


Der Moment auf dem Weg zur Arbeit, wenn man aus der U-Bahn steigt, das Lieblingslied im Ohr. Federnde Schritte trotz der Uhrzeit. Die Banker hasten zur Arbeit. Der Weg führt über die Untermainbrücke, der Tagesbeginn strahlt förmlich aus dem Main heraus, egal zu welchem Wetter. Dann heißt mich der Tag willkommen, immer wieder. Und mit jedem Einatmen und Ausatmen belebt die frische Luft dann auch den Geist, sodass man fitter gar nicht sein könnte.
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Der Moment, wenn das letze Bild hängt und die weißen Wände durch das Neonlicht erstrahlen. Im Kontrast mit dem dunklen Boden, der nur auf seine Scharen von Menschen wartet. Die Stille, die durchbrochen werden möchte von den Schritten und Stimmen der Leute.
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Der Moment, wenn man über den Markt läuft, ohne bestimmtes Ziel. Man weiß nicht, was im Korb landen wird, man weiß nicht, an welcher Biegung man abbiegen soll. Man lässt sich nur von seinen Sinnen leiten, oder auch dem aktuellen Hunger. Die Schätze dann zuhause auspacken, von ihrem braunen Papier befreien.
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Der Moment, wenn man durch den Ort läuft, den man sein ganzes Leben lang kennt. An jeder Ecke Geschichten, die sich angehäuft haben. Der Weg durch die Felder, immer an derselben Mauer vorbei. Derselbe schöne Baum, der zu jeder Jahreszeit sein schönstes Kleid auspackt. 
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Ich geniesse diese Erinnerungsblitze, denn schon bald werden sie wieder Alltag sein. Und das Hier und Jetzt wird im Dort aufleuchten. Darauf freue ich mich.

Donnerstag, 8. November 2012

Bathing in Bath

Dann nun zu den schöneren Dingen des Lebens - hoffen wir, dass bald wieder alles back to normal ist.
Am Samstag waren wir in Bath, ein sehr schöner Ort und, wie der Name vielleicht schon verrät, bekannt durch die Roman Baths dort. Die Fluss-Lage ist natürlich auch wieder einmal optimal und ich könnte mir vorstellen, dass es dort besonders im Sommer sehr schön ist.
Jane Austen soll dort auch einige Zeit ihres Lebens verbracht und einige Bücher geschrieben haben. Das Museum ist leider nicht so informativ gewesen, wie wir uns erhofft hatten - wahrscheinlich bedingt durch die Umbauarbeiten. Dennoch war es ein schöner, herbstlicher Tag, der wieder von sehr köstlichen Scones gekrönt wurde. Kekse, Gebäck und Tee sind hier einfach nur perfecto - typisch Britisch eben.

Roman Baths

Hadrian - schon mal von Hadrian's Wall gehört?



Beweisfoto: Ich war hier


Dampf aus den Bädern

Künstler & Gaukler in Bath

Bath Abbey

Bath Abbey

Bath Abbey


River Avon

No light

Die jüngsten Ereignisse schenken mir gerade etwas Zeit um hier mal wieder einen Eintrag zu hinterlassen. Vor ein paar Tagen gab es einen Brand in Birmingham - seitdem ist alles etwas im Ausnahmezustand. 


Jedenfalls gab es in mehreren Stadtteilen um diese Hauptstromanlage/Spannungsanlage dann keinen Strom. Alles war dunkel, der ganze Campus quasi erstmal tot. Es konnte schnell wieder zum Normalzustand zurückgeschaltet werden - allerdings gibts immernoch Probleme in der Uni. Es wurden sogar extra Generatoren aufgestellt, um der Uni wieder Strom zu schenken. Schon stark wie schnell sowas geht...
Jedenfalls sind immer noch viele Computer auf dem Campus tot, drucken ist auch nur an wenigen Stellen möglich und das Sports Centre bleibt heute auch geschlossen. Somit kein Schwimmen für mich.
Naja, aber eigentlich möchte ich euch noch von Bath erzählen, dazu dann ein extra Eintrag.

Generatoren (Quelle: University of Birmingham)

Generatoren (Quelle: University of Birmingham)

Sonntag, 4. November 2012

In love with... Liverpool - Pt. 3

Hier kommt nun der letzte Teil - dann lasse ich euch endlich mit Liverpool in Ruhe. Da ich gestern in Bath war gibt es dann auch von dort noch einiges zu berichten...
Abschließend dann eine Auswahl unkategorisierter Eindrücke von Liverpool. Auch heute nicht viele Worte, ich fühle mich nicht nach Schreiben, haha. Das Gossip Girl Staffelfinale (S4) hat mir für heute den Rest gegeben. ;-)

Mathew Street, Geburtstort der Beatles















Freitag, 2. November 2012

In love with... Liverpool - Pt. 2

Liverpool hat mich nicht nur durch die Biennale überzeugt, sondern auch durch die vielseitige und teilweise beeindruckende Architektur. Wenige Worte diesmal, dafür lasse ich die Bilder sprechen.

Castle Street

Castle Street

Castle Street


Town Hall

Castle Street

Water Street




rechts: Open Eye Gallery

Spiegelung: Cunard Building


Chinatown Gate

Detailaufnahme Albert Dock

St. Georges Hall